Das Fahrverhalten einer CNC-Fräsmaschine
unterliegt bestimmten Kriterien, die vom
Programmierer beeinflußt werden
können.
So ist es möglich, der Steuerung über
das Programm mitzuteilen, ob an einer Satzgrenze,
also am Ende einer Fahrstrecke ein Stopp eingelegt
werden soll, oder ob die Maschine kontinuierlich
arbeiten soll.
Hierfür dienen die folgenden
G-Funktionen:
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G60
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Genauhalt
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G64
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Bahnsteuerbetrieb
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G09 =
G9
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Genauhalt
satzweise
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Die Funktion G60 (Genau-Halt) bedeutet,
daß nach Beendigung einer Wegstrecke der
programmierte Vorschub auf Null abgebremst wird,
bevor die nächste Wegstrecke gefahren
wird.
Dies führt zu einem ruckartigen Fahren, das
für die Holzbearbeitung ungeeignet ist, da bei
jedem Stopp ein Stillstand des Fräsers am Holz
entsteht. Dadurch entsteht ein Freischneiden des
Werkzeuges und oft sind diese Punkte als
Brandstellen erkennbar.
In der Holzbearbeitung werden die
Werkstücke überwiegend mit der Funktion
G64 (Bahnsteuer-Betrieb) bearbeitet. Diese Funktion
wird auch als "kontinuierliches Fahren" bezeichnet.
Am Ende einer Wegstrecke wird bereits auf die neue
Geschwindigkeit der folgenden Strecke beschleunigt
oder abgebremst. Dadurch entstehen keine Stopps am
Werkstück.

Auch bei der G64-Programmierung gibt es
Fälle, in denen ein Stopp nötig ist (z.B.
bei Richtungsumkehr). In diesen Fällen wird
die Funktion G09 (= G9 Genauhalt) verwendet. Im
Gegensatz zur namensgleichen Funktion G60 ist G9
nur in dem Satz wirksam, in dem sie programmiert
ist. Anschließend gilt die Funktion G64
weiter.

Der Bahnsteuerbetrieb mit
programmierbarem Übergangsverschleifen
G641 dient dazu,
nicht tangentiale Konturübergänge zu verschleifen,
um dadurch
eine höhere Vorschubgeschwindigkeit zu
erreichen.
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